Das Weiße Haus hat bekannt gegeben, wer alles in der Koalition
der Willigen zum Sturz des irakischen Diktators Saddam Hussein mitmacht.
Vorgestern.
Mir ist es erst heute aufgefallen. Aber das Ergebnis beeindruckt,
ist berichtenswert. 46 Länder, über 20 Prozent aller UN-Mitglieder
sind mit von der Partie. Ein zweiter Blick auf dieses Who is Who
in der neuen Staatenwelt verdeutlicht: Kann sicher nicht von einer
Mehrheit in der internationalen Gemeinschaft die Rede sein, so auch
nicht davon, dass hier die Demokratien der Welt mit Washington kämpfen,
während sich die Diktaturen und Autokratien Washingtons Wünschen
entziehen.
Etliche der Unterstützer repräsentieren Ronald Rumsfelds
neues Europa jene Staaten, denen Washington wohl so freundschaftlich
wie erfolgreich mit dem Zaunpfahl der notwendigen Zustimmung des
US-Congresses zu ihrer NATO-Mitgliedschaft gewinkt hat. Ob diese
Koalition der Willigen, in der ein Groteil der Mitglieder nur politische
Unterstützung oder ein Mitwirken beim Wiederaufbau des zusagte,
ausreichen wird, um jene neue Weltordnung zu glaubhaft begründen,
die Washington mit den Präzedenzfällen der Intervention
gegen die Unterstützung des Terrorismus (Afghanistan) und gegen
die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen (Irak) einläuten
will?
Urteilen Sie selbst: Die USA zählen zu den Unterstützern
ihrer Irak-Politik: Afghanistan, Äthiopien, Albanien, Australien,
Aserbeidschan, Bulgarien, Kolumbien, Costa Rica, Dnemark, die Dominikanische
Republik, El Salvador, Eritrea, Estland, Georgien, Grobritannien,
Holland, Honduras, Island, Italien, Japan, Kuweit, Lettland, Litauen,
Mazedonien, die Marschall-IInseln, Mikronesien, die Mongolei, Nikaragua,
Palau, Panama, die Phillippinen, Polen, Portugal, Ruanda, Rumnien,
Singapur, die Slowakei, die Solomonen, Südkorea, Spanien, die
Tschechische Republik, die Türkei, Uganda, Ungarn und Usbekistan.
Ich finde: Interessant ist vor allem auch, wer alles fehlt..
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