BITS bei der Arbeit: Version 2.0
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BITS - Wer wir sind und was wir tun

BITS, das Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit, wurde 1991 von Friedensforschern aus der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR als gemeinnütziger eingetragener Verein gegründet und eröffnete ein Jahr später sein erstes Büro. Seither hat es sich als Forschungs- und Informationszentrum zu außen- und sicherheitspolitischen Themen, zu Rüstungskontrolle und Abrüstung und als Einrichtung der unabhängigen Friedens- und Konfliktforschung etabliert. Im Juni 2006 konnte es sein 15-jähriges Bestehen feiern.

BITS führt Forschungsprojekte und wissenschaftliche Tagungen durch. Es berät Politik, Nichtregierungsorganisationen und informiert bzw. recherchiert für Medien Die Mitarbeiter betätigen sich außerdem in der politischen Erwachsenenbildung.

BITS lebt ausschließlich von Spenden, den Beiträgen seiner Mitglieder und – zum größten Teil - von projektgebundenen Fördermitteln, die bei Stiftungen im In- und Ausland sowie Kooperationspartnern für konkrete inhaltliche Vorhaben eingeworben werden. Aufgrund der für uns unvorteilhaften stiftungs- und förderungsrechtlichen Struktur in der Bundesrepublik haben wir viele Jahre den Großteil unserer Finanzmittel bei Stiftungen im Ausland, vor allem in den USA, eingeworben. Seit 2003 steht die Finanzierung auf sehr wackligen Beinen. BITS benötigt viel ehrenamtliches Engagement und viele kleinere Projekte, um seine Existenz zu sichern.

Was wir tun? - Größere Projekte 
  • In Zusammenarbeit mit der W. Alton Jones Stiftung wurde seit 1995 ein jährlich verlängertes Projekt zur Europäischen Nuklearen Nichtverbreitungspolitik (PENN) durchgeführt. Es untersucht die Rolle nuklearer Waffen in der europäischen Sicherheitspolitik und entwickelt Ideen, wie zum Beispiel Deutschland bei nuklearer Abrüstung und Nichtverbreitung konstruktiv aktiv werden könnte. Die Förderung endete 2002, weil sich die W. Alton Jones Stiftung kurzfristig auflöste. Das Projekt wird seither ehrenamtlich von BITS weitergeführt. Zeitweilig erleichterte eine Kooperation mit Greenpeace die Weiterarbeit.
  • Die Ford-Stiftung ermöglichte BITS nach Vorarbeiten 1997 für zwei Jahre ein Projekt zur Förderung kooperativer Beziehungen zwischen Russland, der NATO und den Staaten der Europäischen Union. Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Kooperationspartnern in Russland, den USA, Großbritannien und etlichen kontinentaleuropäischen Ländern begleitete und dokumentierte BITS die Entwicklung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen den Regierungen kritisch und entwickelte Ideen und konkrete Vorschläge für eine dauerhafte, strategische Zusammenarbeit auf Basis eines kooperativen Multilateralismus. Vorschläge für Rüstungskontrolle und Abrüstung spielten auch hier eine wesentliche Rolle. Das Projekt lief 2000 aus und wurde von BITS noch bis 2002 eigenständig weitergeführt.
Kleinere Projekte – der Kern der aktuellen Arbeit
Heute stehen kleinere Projekt in Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen oder Nichtregierungsorganisationen im Zentrum unserer Arbeit. Sie befassen sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Themen, darunter so mancher "heißen Kartoffel".
  • Mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, der Evangelischen Akademie Berlin und der Heinrich-Böll-Stiftung führte BITS 2006 eine größere internationale Konferenz durch, bei der das wachsende Engagement Chinas und Indiens in Afrika thematisiert wurde.
  • In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung entstanden Kurzstudien zur Zukunft der Rüstungskontrolle und über die "siamesischen Zwillinge" der zivilen und militärischen Nutzung der Nukleartechnik.
  • In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Linksfraktion im Bundestag entstanden Kurzstudien zur Debatte um das iranische Atomprogramm.
  • In Kooperation mit Oxfam Deutschland e.V. wurde eine Studie "Made in Germany inside - Komponenten, die vergessenen Rüstungsexporte" erarbeitet.
  • mit Unterstützung der Fachgruppe Rüstungsexporte der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) entstand eine viel beachtete Studie über die Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Israel.
  • mit einer breiten Koalition anderer Nichtregierungsorganisationen aus der Bundesrepublik (Amnesty International, Brot für die Welt, medio international, IPPNW, UNICEF u.a.) engagierte sich BITS in der Debatte um die Zukunft deutscher Rüstungsexporte und übernahm dabei eine koordinierende Funktion.
  • Mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und dem Bonner Internationalen Konversionszentrum führte BITS 2004 eine Fachtagung durch, mit der verdeutlicht wurde, dass Investitionen in erneuerbare Energien und neue Energietechnologien Investitionen mit sicherheitspolitischen Wirkungen sind.

BITS mischt sich zu einer Vielzahl von Themen in die kritische Analyse tagespolitischer Ereignisse und Entwicklungen ein. Die Mitarbeiter publizieren ihre Analysen und Nachrichten in einer Vielzahl etablierter Medien, in Fachzeitschriften, in Hörfunk und Fernsehen und in Publikationen von Nichtregierungsorganisationen. Die Außen- und Sicherheitspolitik der USA, Deutschlands und anderer europäischer Staaten, die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, deren Risiken und Nebenwirkungen, Abrüstung und Rüstungskontrolle, problematische Rüstungs- und Technologieexporte, Bemühungen um eine Ausweitung des humanitären Völkerrechts (Landminen, Streumunition, Kleinwaffen) – all das sind Beispiele für Themen, die immer wiederkehren.

Häufig werden Mitarbeiter für Vorträge und Podiumsdiskussionen angefragt. Von der örtlichen Friedensinitiative über Tagungen von Nichtregierungsorganisationen, Gliederungen und Gremien der Parteien, Trägern der politischen Erwachsenenbildung, Gewerkschaften, kirchlichen Akademien, Hochschulen und Universitäten bis zu Bildungseinrichtungen der Bundeswehr reicht der Bogen der Veranstalter, die BITS-Mitarbeiter als Referenten einladen.

Recherche, Kooperation und Kommunikation
BITS unterstützt eine Vielzahl von Forschungs- und Recherchevorhaben. Studenten und Doktoranden besuchen BITS auf der Suche nach Informationen für ihre Abschlussarbeiten oder forschen für diese bei BITS. Wissenschaftler aus dem In- und Ausland besuchen BITS im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten für ein Gespräch oder einen Forschungsaufenthalt. Andere Nichtregierungsorganisationen nutzen unser Wissen und unser Archiv für ihre Projekte. Politiker erkundigen sich nach Zusatzinformationen und aktuellen Analysen bezüglich aktueller tagespolitischer Fragen. Journalisten "löchern" unsere Mitarbeiter auf der Suche nach Hintergrundinformationen für ihre Artikel.

Das umfangreiche Archiv und unsere Bibliothek sind öffentlich. Sie werden gerne und oft genutzt, weil dort viele Quellen und Informationen gefunden werden können, die sonst nur schwer zugänglich sind. BITS führt die Bibliothek der Berghof-Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung weiter und hat diese durch mehrere vormals private Archive erweitert.

In unserem Archiv stehen zur Verfügung:

  • über 30.000 Dokumente, Amtsdruckschriften, Forschungsberichte, Universitätsschriften und Quellen aus dem Bereich »grauer Literatur«, vorrangig in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch
  • rund 150 Zeitschriften, Magazine und Newsletter, oft bis in die 70er Jahre oder länger zurückreichend
  • sowie rund 6.500 Fachbücher und
  • Datenbanken und elektronische Archive.
BITS bietet Raum für andere
Die Räumlichkeiten von BITS beherbergen weitere Projekte und Einzelpersonen. So haben die Koordinationsstelle des Deutsche Initiativkreises für ein Verbot von Landminen und das Projekt www.landmine.de, Vorhaben, die aus der Beratungstätigkeit des BITS für die (internationale) Kampagne für ein Verbot von Landminen entstanden, ihr Büro ebenso in unseren Räumlichkeiten wie ein Geschäftsführer der DFG-VK. Doktoranden arbeiten zu Themen wie der Geschichte der War Resisters International, der Deutschen Sudanpolitik oder der deutschen Iranpolitik vergangener Jahrzehnte. Regelmäßig ermöglicht BITS Interessenten aus dem In- und Ausland die Mitarbeit als Praktikanten.
BITS informiert öffentlich
BITS publiziert seine Arbeitsergebnisse in eigenen Schriftenreihen. Forschungsberichte, Forschungsnotizen und Kurzpapiere mit aktuellen politischen Handlungsoptionen erscheinen in unregelmäßiger Folge. Über den Buchhandel können diese Arbeiten bezogen werden.

BITS – Mitarbeiter äußern sich regelmäßig mit Artikeln und Interviews in größeren Zeitungen und Zeitschriften (z.B. Tagessspiegel, TAZ, Berliner Zeitung, FR, ND), online-Medien (z.B. tagesschau.de, zeit.de ), im Hörfunk (u.a. NDR, DLF, HR, WDR, RBB), im Fernsehen (ARD, ZDF, N-24, NTV) und publizieren Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften, Büchern oder den Magazinen anderer Nichtregierungsorganistaionen.

Die Publikationen und Arbeitsergebnisse der BITS–Mitarbeiter sind – soweit vom Copyright her möglich - kostenlos im Internet zugänglich. Unsere umfangreiche Internet-Seite www.bits.de erfreut sich großer Beliebtheit. Dort zu finden sind u.a. umfangreiche Sammlungen mit Dokumenten zu aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Themen und Archive schwer oder anderweitig nur verstreut zugänglicher Primärquellen. Eine Datenbank erläutert militärische Abkürzungen und ihre Bedeutung. Die Artikel des TAZ-Korrespondenten Andreas Zumach seit 2000 bilden eine Sektion. Über 1.500 Besucher täglich nutzen unsere Webseite als Informations- und Recherchequelle.

BITS freut sich über Ihre Unterstützung
Ein sehr großer Teil der Arbeit des BITS erfolgt ehrenamtlich. BITS muss sein Büro und sein Archiv aus Eigenmitteln finanzieren. Trotz günstiger Bedingungen – unser Vermieter ist eine gemeinnützige Genossenschaft - ist das nicht einfach. Jährlich werden rund 40.000 €uro für Sachkosten benötigt. BITS freut sich deshalb sehr über jede/n, der/die uns mit einer großzügigen Spende oder gar mit regelmäßigen Mitgliedsbeiträgen als Fördermitglied unterstützt. Eine Vielzahl von Spendern trägt zudem dazu bei, dass keine Abhängigkeiten entstehen und unsere analytische Unabhängigkeit bleibt.

Für alle, die mehr über unsere Arbeit wissen wollen: Bitte keine Scheu. Wir schicken Ihnen gerne unsere Publikationen oder weitere Informationen zu.

Hier finden Sie unsere Selbstdarstellung im druckerfreundlichen PDF Format.
Hier finden Sie ausfüllbares Beitrittsformular zum BITS Förderverein e.V. als PDF.