Rüstungsexport durch Kreuzfahrtschiff versenkt
von Otfried Nassauer
Ein Patrouillenschiff der bolivarischen Marine Venezuelas ist am 30. März gesunken.
13 Meilen vor der venezuelanischen Insel Tortuga kollidierte es mit dem
Kreuzahrtschiff RCGS Resolute. Dieses Schiff hat einen für Touren
in die eisigen Gewässer von Arktis oder Antarktis verstärkten
Runpf. Angeblich hat das venezuelanische Schiff den deutschen
Kreuzfahrer in internationalen Gewässern gerammt und zuvor
Warnschüsse abgegeben, um ihn in einen venezuelanischen Hafen zu
eskortieren. Mit dem rund 80 Meter langen Küstenschutzschiff GC-23
Naiguata versanken auch aus Deutschland und von Firmen in deutschem
Besitz gelieferte Rüstungsgüter.
Die Küstenschutzschiffe der Guaicamacuto-Klasse,zu der die
Naiguata gehört, wurden von dem spanischen Werftkonzern Navantia
zu Beginn dieses Jahrzehnts gebaut und nutzen je vier MTU-Dieselmotoren
des Typs 12V-1163-TB93 als Hauptantrieb. Auch die Generatoren für
den Bordstrom und die Notstromaggregate stammen von diesem Hersteller.
Jedes Schiff verfügt zudem über eine 35mm
Millenium-Nahbereichsschnellfeuerkanone von Rheinmetall, die in der
benachbarten Schweiz gefertigt wurde.
ist
freier Journalist und leitet das Berliner Informationszentrum
für Transatlantische Sicherheit - BITS
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