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BITS Research Report
03.1
September 2003
ISBN 3-933111-11-0 |
Rüstungskooperation
zwischen Deutschland und Israel
Otfried Nassauer und Christopher Steinmetz
Diesen Report können Sie im PDF-Format
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Anhang
A: Lieferungen von Rüstungsgütern aus NVA Beständen nach Israel |
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Waffentyp |
Anzahl |
Jahr |
Bemerkungen |
Freund-Feind-System SRZO-2 |
3 |
1990 |
|
Boden-Boden Raketen |
3 |
1990 |
jeweils eine SSM P-15, P-21. P-22 |
Luft-Luft-Raketen |
7-8 |
1990 |
mögliche Typen: AA-8, AA-10a & b, AA-11, AA-7 |
Luft-Boden Raketen |
6 |
1990 |
mögliche Typen: CH-25ML & MR, CH-29L & T, CH-58Ä |
Radar für Mig-29 Kampfflugzeug |
1 |
1990 |
|
Boden-Luft Raketen |
3
1 |
1990 |
SA-13, Suchkopf SA-5, SA-16 Werfer und Raketen |
"Ersatzteile" für T-72 Panzer |
3 |
1990/91 |
|
FROG-7 Sprengköpfe |
|
1990 |
zwei Typen standen zur Verfügung |
Laser Entfernungsmesser |
3 |
|
|
Laser Aufklärungssystem LPR-1 |
1 |
1990/91 |
|
Radar "Big Fred" |
1 |
|
|
Panzerabwehrraketen |
15 |
1991 |
Mögliche Typen:
AT-3, AT-4 und AT-5 |
Antipersonen- und Antipanzerminen |
etwa 100 |
1991 |
|
Ersatzteile für MiG-23 Kampfflugzeuge |
1 |
1991 |
mit Triebwerk ohne Tank |
Torpedo SAET 0 |
2 |
1991 |
|
ECM-Pod |
1 |
1991 |
|
SA-6 Aufklärungs- und Feuerleitsystem sowie
Werferfahrzeug |
1 |
1991/92 |
in Hamburg beschlagnahmt, später geliefert |
P40 Radar |
1 |
1991/92 |
in Hamburg beschlagnahmt, später geliefert |
Flugabwehrkanone ZSU 23/4 |
2 |
1991/92 |
in Hamburg beschlagnahmt |
Lastkraftwagen |
10 |
1991/92 |
KRAZ 214, KRAZ B-255, Zil 157, Zil 131, GAZ 66 in
Hamburg beschlagnahmt, später geliefert |
Ersatzteile für BMP-1 & BMP-2 |
|
1991/92 |
in Hamburg beschlagnahmt, später geliefert |
Chaff and Flare Werfer |
1 |
1991/92 |
in Hamburg beschlagnahmt, später geliefert |
|
Quelle: Otfried Nassauer: An Army
Surplus-The NVA's Heritage. Annex 4: Examples of NVA Deliveries for Technical
Intelligence, Testing and Evaluation Purposes, in: Edward J. Lawrence and Herbert Wulf
(ed.): Coping with Surplus Weapons: A Priority for Conversion Research and Policy. Bonn
International Center for Conversion Research (BICC), Brief Nr. 3, Juni 1995, auch unter
www.bits.de zu finden.
Anhang B: Deutsche
Rüstungsexporte nach Israel seit 1998 (Erfassungstand 7/2003) |
|
Anzahl |
Bezeichnung |
Produzent |
Zeitrahmen |
Bemerkungen / Stand des Projekts |
17 |
Grob G 120 A Trainerflugzeuge
"Snonit" |
GROB-Werke als Zulieferer für das israelische
Rüstungsunternehmen Elbit Systems |
Elbit hat 2002 den Auftrag erhalten Lieferung
soll seit 2002 erfolgen |
Die Grob G 120A sind als Ersatz für die 32
schweizerischen PA-18 geplant |
400 |
Dieselmotor MTU 883 für den Kampfpanzer
Merkava 4 |
MTU, geliefert durch General Dynamics Land
Systems |
2000 oder 2001 |
Der Auftragswert wird auf 265 Mio. DM
geschätzt |
|
GEADRIVE Waffenricht- und Nachführungssystem
für den Kampfpanzer Merkava 3 |
Extel Systems Wedel |
geliefert in den 90er Jahren |
Ersatzteillieferungen können nicht
ausgeschlossen werden |
|
Automatikgetriebe RK 304 für den Kampfpanzer
Merkava 3 |
Renk AG |
geliefert in den 90er Jahren |
Ersatzteillieferungen können nicht
ausgeschlossen werden |
3 |
Dolphin U-Boote |
Howaldtswerke-Deutsche Werft, Thyssen
Nordseewerke und Ferrostaal |
Vertrag 1991 und 1995 Lieferung zwischen
1998 und 2000 |
Der Auftragswert ohne Bewaffnung wird auf
zwischen 1,1 und 1,7 Mrd. DM geschätzt Die Bundesregierung übernahm wenigstens 1,1
Mrd. DM der Kosten |
|
Deutsche Komponenten für die Dolphin
U-Boote:
ISUS 90 Feuerleitsystem, CSU-90 Sonar, PRS-3 Sonar, FAS-3 Sonar
MTU 16V 396 SE 84 Diesel
Siemens Motor 2.85 MW
|
STN Atlas
MTU
Siemens |
Vertrag 1991 und 1995 Lieferung 1998-2000 |
sollen 100 oder 200 Mio. DM pro Stück
gekostet haben |
|
Schwergewichtstorpedos des Typs DM 2A3
"Seehecht/Seahake" für die U-Boote des Typs Dolphin |
STN Atlas in Kooperation mit Lockheed Martin
Tactical Systems (USA) |
Lieferung seit 1998 |
Es wird bislang von einem Auftragswert von 65
Mio. $ ausgegangen. Unklar ist, ob auch die neue Torpedos DM 2A4 geliefert werden soll |
|
FLIR System GE 228x4 SYNERGI für den Litening
Pod der F-16 Kampfflugzeuge |
Zeiss Eltro Optronik als Zulieferer für
Rafael Development Authority |
Vertrag 1995 Lieferung unklar |
Basiert auf der Kooperationsvereinbarung
zwischen beiden Firmen aus dem Jahr 1995 |
2 |
Patriot Flugabwehrbatterien: 16
Werferfahrzeuge und wenigstens 64 Raketen |
aus Bundeswehrbeständen |
Abkommen im Januar 2003 |
Aus Restbeständen der Bundeswehr Leihgabe
für 2 Jahre |
|
Anhang C: Israelische
Rüstungsexporte nach Deutschland seit 1998 (Erfassungsstand 7/2003) |
|
Anzahl
(etwa) |
Bezeichnung |
Produzent |
Zeitrahmen |
Bemerkungen
/ Stand des Projekts |
20 |
Litening Pods für die Tornado-IDS |
Rafael Development Authority in Zusammenarbeit
mit Zeiss Eltro Optronik |
Auftrag 1997
Testmuster 1997/98
Produktion 1998-2003 |
Für die Beschaffung von 20 Stück wurden 89
Mio. DM genehmigt. Eine Entscheidung über 2. Los für 16 Tornados der Marineflieger steht
noch aus |
|
Komponenten für die Gefechtssysteme und
Elektronik für das U-212 |
Tadiran, Elisra und Elbit sind eventuell
Zulieferer für die deutschen Systembauer HDW und TNSW |
|
Im Rahmen einer Kompensationsbeschaffung wegen
der israelischen Kosten am dritten Dolphin U-Boot |
|
Anhang D: Deutsch-israelische
Rüstungskooperation in Drittstaaten seit 1998 (Erfassungsstand 7/2003) |
|
Anzahl (etwa) |
Bezeichnung |
Produzent |
Zeitrahmen |
Bemerkungen / Stand des Projekts |
(25) |
Aufklärungsbehälter RECCE-LITE für
- griechische F-4 Kampfflugzeuge
- spanische F-18 Kampfflugzeuge
|
Rafael Development Authority (RDA) und Zeiss
Optronik |
Entscheidung steht noch aus
Entscheidung steht noch aus |
Basiert auf einer Kooperationsvereinbarung von
1995. Zeiss liefert das FLIR System GE 228x4 SYNERGI |
|
Litening Pod für die Exportversion der
schwedischen JAS-39 Gripen Kampfflugzeuge |
Zeiss Optronik als Auftragnehmer, RDA als
Partner |
Vertrag |
Zeiss Optronik wurde von Rafael als
Hauptauftragnehmer für Europa eingesetzt |
20 |
EHUD Training Pods und zwei Computersysteme
für die F-16 der belgischen Luftwaffe |
Bodensee Gerätetechnik als europäischer
Partner der IAI |
1999 |
|
2.400 |
NT-Familie gelenkter Panzerabwehrraketen
- NT-G für Finnland
- NT-G für Niederlande
|
EUROSPIKE-Konsortium (STN Atlas, Diehl und
Rheinmetall) mit Verkaufslizenz von RDA |
Vertrag 2000 Lieferung soll zwischen 2003
und 2005 erfolgen |
Kooperationsvereinbarung 1998 unterzeichnet;
Wert ca. 30,6 Mio.$ plus ca .70 Mio. $ für LFK
Berichteter Wert ca. 150 Mio. $ |
8 |
Modernisierung der Patrouillenflugzeuge
Challenger 604 für Südkorea |
Aerodata als Hauptauftragnehmer, Elta als
Zulieferer |
Vertrag 2000 |
Im Kern: Installation des Radarsystems EL/M
2022 durch die deutsche Firma Aerodata |
39 |
Modernisierung der F-4E für Griechenland |
Dasa als Hauptauftragnehmer in Kooperation mit
Elbit |
Vertrag 1998 Beginn 1999 |
Auftragswert 336 Mio.$; Dasa modernisiert die
Avionik, Elbit liefert u.a. Radar & Displaytechnik |
3 1 |
Drohne Eagle 1 für Frankreich
Drohne Eagle 1 für Schweden |
EADS bzw. Dornier als Partner von Israel
Aircraft Industries |
Vertrag 2001
Lieferung 2003 - 2008
Testphase |
Kooperationsvertrag 2001; Eagle 1 basiert auf
Heron-Drohne. Geschätzter Wert ca 40-50 Mio. |
1 |
MiG-29 Modernisierungsprogramm
"Sniper" |
Aerostar (RO), Elbit (IL) und DASA in einem
Joint-Venture |
1999 |
Ein Prototyp wurde hergestellt Regierung hat
noch keinen Auftrag erteilt |
170 |
Modernisierung der türkischen M60 Panzer
MTU Dieselmotoren und Renk Getriebe |
MTU und Renk AG als Zulieferer für Israel
Military Industries |
Vertrag 2002
Lieferbeginn ab 2005 |
Bundesregierung hat dem Geschäft zugestimmt |
|
Stellungnahme der GKKE-Fachgruppe Rüstungsexporte
1. |
Seit mehr als zwanzig Jahren beobachtet die GKKE
Strukturen und Umfang des internationalen Waffenhandels mit der Dritten Welt, weil sie in
ihm eine der Ursachen für fortdauernde kriegerische Konflikte in diesen Weltregionen
sieht. Beginnend mit dem Jahr 1997 legt die GKKE jährlich durch ihre Fachgruppe
"Rüstungsexporte" einen eigenen Rüstungsexportbericht vor. Dieser widmet sich
der deutschen Rüstungsexportpolitik und bewertet sie unter den Aspekten der
Friedensförderung, der Konfliktprävention und der Kohärenz mit anderen Zielen der
Entwicklungspolitik. Insgesamt gilt der GKKE die Rüstungsexportpolitik als Prüfstein
für die Glaubwürdigkeit der These, dass Entwicklungspolitik Friedenspolitik ist. In
diesem Sinne hat die GKKE deshalb begrüßt, dass die Europäische Union im Jahr 1998
einen Verhaltenskodex für Rüstungsexporte verabschiedete und er im Jahr 2000 Eingang in
die "Politischen Grundsätze für den konventionellen Rüstungsexport" der
deutschen Bundesregierung fand. |
2. |
Israel zählt zu den größeren Empfängern deutscher
Rüstungslieferungen außerhalb der NATO und ihr gleichgestellter Staaten. Die
Rüstungsexporte gehören zu einer Rüstungskooperation, deren weitere Elemente unter
anderem die gemeinsame Auswertung von Rüstungsmaterial, Forschung und Entwicklung sowie
Rüstungsprojekte für Drittstaaten sind. Die deutsch-israelische Rüstungskooperation ist
Teil der historisch geprägten Beziehungen Deutschlands zu Israel, aber auch der
internationalen Konstellation im Nahen und Mittleren Osten, die zu den
kriegsgefährdetsten Konfliktregionen der Weltpolitik gehören. Ausmaß und Umstände
der deutschen Rüstungslieferungen nach Israel werfen eine Reihe von Problemen auf, die
auf Widersprüche zu den gesetzlichen Grundlagen und den inhaltlichen Kriterien der
deutschen Rüstungsexportpolitik verweisen:
- Israel hat formal nicht den Status eines NATO-Partners oder eines ihnen gleichgestellten
Staates. Gleichwohl erfährt das Land im Blick auf Umfang und Sensibilität der
transferierten Güter und Leistungen eine vergleichbare Behandlung.
- Die deutschen Rüstungslieferungen vollziehen sich zu weiten Teilen ohne das gebotene
Maß an Transparenz.
- Israel befindet sich in einer prekären Sicherheitslage mit wechselseitigen Bedrohungen
im engeren wie weiteren Umfeld. Die israelischen Streitkräfte sind ein relevanter Akteur
in den gegenwärtigen gewaltsamen Auseinandersetzungen. Andauernde kriegerische Handlungen
verstellen die Aussichten auf eine gewaltfreie Konfliktregelung.
- Israel zählt heute zu den wichtigsten Rüstungsproduzenten außerhalb der
Industriestaaten mit einem qualitativ hohen Anteil am Weltrüstungsmarkt. Zu den Abnehmern
israelischer Rüstungsgüter zählen Staaten, denen andere Zugänge zu modernen
Rüstungsprodukten verschlossen sind.
|
3. |
In ihrem Rüstungsexportbericht 2002 hatte die GKKE
angekündigt, eine Studie über die deutsch-israelische Rüstungszusammenarbeit in Auftrag
zu geben und die aufgezeigten Problemfelder im Detail zu untersuchen. Das Berliner
Informationszentrum für transatlantische Sicherheit (BITS) hat im Mai 2003 die Studie
fertig gestellt. Sie wird nunmehr der Öffentlichkeit vorlegt, nachdem deren Befunde und
Einschätzungen intern im Kreis von Fachleuten aus der Wissenschaft, der Politik und der
kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit erörtert worden sind.
Das erste Kapitel der Studie untersucht die sicherheitspolitischen
Rahmenbedingungen der deutsch-israelischen Rüstungskooperation. Das zweite Kapitel
analysiert deren wichtigsten Elemente, während die beiden folgenden sich mit der
Entwicklung des "klassischen Rüstungsexports" zwischen 1998 und 2001 befassen.
Die beiden abschließenden Kapitel widmen sich möglichen Zukunftsperspektiven der
Zusammenarbeit und schlagen den Bogen zu dem Problem der Rüstungskooperation als
Instrument der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Die GKKE sieht in der Studie eine
informierende Bestandsaufnahme zur deutsch-israelischen Rüstungszusammenarbeit und eine
Grundlage, bzw. Chance für mehr Transparenz und eine sachbezogenere Diskussion zum Thema
in Politik und Gesellschaft |
4. |
Das deutsch-israelische Verhältnis und das Prestige
einer deutschen Friedenspolitik im Nahen Osten sind zu wertvoll, um sie an Vorurteilen und
Verdächtigungen scheitern zu lassen. Deshalb hält es die GKKE für unabdingbar, dass
auch über die deutsch-israelische Rüstungskooperation und ihre politischen wie ethischen
Implikationen eine rationale Debatte hierzulande geführt wird. Dafür können folgende
Gesichtspunkte leitend sein:
- Die Lehren aus der Geschichte führten zu der erklärten politischen Absicht, daß von
deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen dürfe. Sie prägten zu Recht auch das Regelwerk
für die deutsche Rüstungsexportpolitik, wie es im Grundgesetz,
Kriegswaffenkontrollgesetz, Außenwirtschaftsgesetz und verordnung, und den
Politischen Grundsätzen beschrieben ist. Diese Regeln und Grundsätze zu achten ist ein
Beweis für die Glaubwürdigkeit deutscher Friedenspolitik. Es unterminiert deren Respekt
insgesamt, wenn Deutschland gegenüber einzelnen Empfängern deutscher Rüstungsgüter
Ausnahmen macht in dem Sinne, einen besonderen Status einzuräumen.
- An der Legitimität von Sicherheitsbedürfnissen einzelner Staaten und Gesellschaften
und Staaten besteht kein Zweifel. Aber sie lassen sich nicht einseitig definieren, sondern
müssen jene der möglichen Gegner ebenso berücksichtigen. Die Sicherheit des Einen ist
nur gewährleistet, wenn auch die Sicherheit des Anderen besteht, wie es in der schon
klassischen Formel von der "Gemeinsamen Sicherheit" ihren Niederschlag gefunden
hat.
- Sicherheit und Wohlergehen von Staaten und Gesellschaften lassen sich nicht allein durch
militärische Mittel erreichen. Vielmehr bedarf es ergänzender, vorausschauender und
begleitender politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Zusammenarbeit, um
militärisch zugespitzten Konfliktformationen deren Gewaltförmigkeit und die Gefahr der
Eskalation zu nehmen.
- Zu den Standards des Umgangs demokratisch verfasster Staaten gehört die Achtung des
Rechts. Daran zu erinnern ist gerade in Zeiten um so wichtiger, in denen Feindbilder
beschworen werden, um einseitig Interessen durchzusetzen, oder Phänomene zu kollektiven
Gegnern erklärt werden, wo Strukturdefizite gewaltsame Handlungen provozieren.
- Das Gebot der Transparenz entspricht den Maßstäben für das Verhalten demokratischer
Staaten nach Innen wie nach Außen. Demokratische Regierungen handeln im Auftrag und im
Namen ihrer Bürger, denen sie Rechenschaft schuldig sind und denen sie ermöglichen
müssen, sich über strittige Fragen ein Urteil zu bilden. Davon kann auch das politisch
sensible Feld der Rüstungsausfuhren nicht ausgenommen werden.
- Mit dem EU-Verhaltenskodex für Rüstungsexporte (1998) und den deutschen Politischen
Grundsätzen für konventionelle Rüstungsexporte (2000) sind präzise Kriterien für die
deutschen Rüstungsexporte festgeschrieben worden. Dies gilt insbesondere für die Achtung
von Menschen- und Bürgerrechte, die Befolgung internationaler Kontrollregime, die
friedliche Bearbeitung von internationalen Streitigkeiten und für die Förderung
nachhaltiger Entwicklung durch die Empfängerländer. Es wäre verhängnisvoll, wenn in
Zeiten internationaler Krisen und Konfliktzuspitzung von solchen Prinzipien abgerückt
würde, denn dies hieße, politische Kalkulierbarkeit aufs Spiel zu setzen und erreichte
nationale wie internationale Konsense auszuhöhlen. Davon kann eine internationale
Friedensordnung auf Dauer nicht profitieren, und nachfolgende Generationen hätten die
Zeche in späteren Krisen und Konflikte zu zahlen, wenn zuvor die Instrumente zu deren
gewaltfreien Steuerung ruiniert würden
|
5. |
Aus den genannten Kriterien zieht die GKKE im Blick auf zurückliegende
oder anstehende Rüstungstransfers nach Israel folgende Schlüsse:
- Rüstungsexporte nach Israel erfolgen in eine Region, die eine erhebliche Konzentration
an Waffen aufweist. Dies ist ein Indikator dafür, dass die politischen Akteure vor Ort,
aber auch internationale Mächte anderen Mitteln der Konfliktsteuerung weniger Gewicht
beimessen. Wenn für die Kirchen und damit die GKKE der "gerechte Frieden" der
Primat ist, ist eine deutsche Beteiligung an dem Wettrüsten im Nahen Osten als eine
offene oder indirekte Billigung dieses Konflikthandelns zu werten. Gleichzeitig
signalisiert sie die Nachrangigkeit ziviler Wege der Konfliktbearbeitung, für die
Christen und Kirchen eintreten.
- Im Verhältnis zwischen der israelischen und der palästinensischen Seite zeigt sich
eine wachsende Asymmetrie der Perspektiven auf den Konflikt und die Reaktionen darauf.
Offensichtlich ist aber, dass keine der aktuell vorherrschenden Strategien das
militärische Vorgehen des israelischen Militärs, die Terrorakte palästinensischer
Organisationen geeignet ist, das friedliche Zusammenleben der Menschen auf einem
umstrittenen Territorium zu fördern. Im Gegenteil, Menschen verlieren täglich ihr Leben,
Unsicherheit wird zum alltäglichen Erlebnis, Aufbauleistungen werden zunichte gemacht.
Aus Sicht der GKKE widersprechen Rüstungslieferungen nach Israel und an andere Staaten in
der Region den politischen Friedensbemühungen, aber auch den vielfältigen
Hilfeleistungen von christlichen Gruppen, Werken und Kirchen.
- Die Geschichte der deutschen Rüstungsexportpolitik lässt sich auf ihrer Schattenseite
vielfach als eine Chronik von Fällen lesen, in denen Entscheidungen, getroffen unter
Gesichtspunkten kurzfristiger politischer Opportunität oder des Vertrauens in die
Loyalität derzeitiger Machthaber, auf lange Sicht hin friedenstörende Wirkungen gezeigt
haben. Dies lehrt, dass Rüstungsgüter Waren sind, die mit ihrer Langlebigkeit und den
vielseitigen Einsatzmöglichkeiten einen besonderen, restriktiven Umgang erfordern. Dem
tragen die Grundsätze der deutschen Rüstungsexportpolitik und das ihr zugrunde liegende
Regelwerk Rechnung. Die GKKE plädiert dafür, diese Langzeitwirkung, bzw. die Regelungen
zur Endverbleibskontrolle auch in der Praxis, in den Entscheidungen über die
Genehmigungen von Rüstungsausfuhren stärker zu berücksichtigen. So sollte auch die von
Deutschland als Exporteur nicht mehr zu überwachende Möglichkeit der Reexporte aus
Israel in ungewünschte Empfängerländer auf der Grundlage der Regelungen zur
Endverbleibskontrolle angemessen bedacht werden. Offen bleibt weiter die Gefahr einer
indirekten Mithilfe zur weiteren Aufrüstung durch die umstrittenen U-Boot-Lieferungen
nach Israel.
- Die deutschen Rüstungsausfuhren nach Israel haben sich in vergangenen Jahren und
Jahrzehnten immer wieder unter Geheimhaltung oder über Drittstaaten vollzogen. Dies
widerspricht den Geboten der Transparenz und der Rechtsstaatlichkeit, denen die deutschen
Verfassungsorgane verpflichtet sind. Deshalb plädiert die GKKE dafür, auch bei
Rüstungsexporten nach Israel die rechtlichen und politischen Standards zu achten, sind
diese doch untrügliche Gradmesser für die Rationalität und Kalkulierbarkeit deutscher
Rüstungsexportpolitik und der Normen, die inzwischen auch EU-weit Geltung beanspruchen.
- Die GKKE verweist darauf, dass die Dilemmata, denen sich die deutsche Politik angesichts
der deutsch-israelischen Rüstungskooperation gegenüber sieht, in Varianten auch für
Rüstungslieferungen in andere Konfliktregionen der Welt gelten. Für sie gibt es keine
pauschale Lösungen; aber die Praxis der deutschen Rüstungsportpolitik sollte sich
angesichts dessen an den bewährten legalen Rahmen halten und den ihn tragenden
politischen Konsens nicht gefährden.
|
Bernhard Moltmann, Vorsitzender
ist freier Journalist und
leitet das Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS),
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei
BITS.
Fussnoten
[1] Vgl.
dazu Shlomo Shpiro (A): Baustein für die Zukunft Die strategische Partnerschaft
zwischen Deutschland und Israel bleibt von Bedeutung, in: Internationale Politik, Nr.9,
2000, S.44ff.
[2] Das sogenannte Luxemburger
"Wiedergutmachungsabkommen" von 1952 ebnete hier durch Einrichtung von
bilateralen Koordinationsstrukturen den Weg.
[3] Die Boote wurden 1955/56 von
der Jacht & Bootswerft Burmester in Bremen hergestellt. Vgl. dazu Shlomo Shpiro (B):
Intelligence Services and Foreign Policy German-Israeli Intelligence and Military
Co-operation, in: German Politics, Vol.11, Nr.1, April 2002, S. 30ff.
[4] Die Aufnahme diplomatischer
Beziehungen ist eng mit dem ersten Rüstungsexportskandal verwoben. Im Gründungsjahr der
Bundeswehr, 1956, begannen die politischen Gespräche über die Rüstungskooperation. 1958
haben Verteidigungsminister Strauß und der stellvertretende israelische
Verteidigungsminister Peres die Lieferung von Waffensystemen aus Deutschland vereinbart.
Nachdem die zwischen 1960 und 1964 getätigten Geschäfte im Herbst 1964 bekannt wurden,
drohten die arabischen Staaten mit diplomatischen Konsequenzen. Umgekehrt forderte Israel
ein Ende der deutsch-ägyptischen Rüstungskooperation beim Flugzeug- und Raketenbau.
Nachdem die Krise eskalierte und Ägypten die Anerkennung der DDR in Aussicht stellte und
die diplomatischen Beziehungen abgebrochen wurden, begab sich der Aufsichtsratsvorsitzende
der Thyssen AG, Kurt Birrenbach, als Sonderbeauftragter des Bundeskanzlers für die
Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel, zu Gesprächen dorthin mit Erfolg.
Vgl. Shpiro (B), a.a.O., S. 32 und Abu Samra Dalia: Deutschlands Außenpolitik gegenüber
Ägypten. Doktorarbeit an der Freien Universität Berlin, 2002, S.72-79
[5] Ein Beispiel für die
Entfernung der Markierungen ist das unter französischer Lizenz in Deutschland gebaute
Noratlas Flugzeug: "Sie wurden zunächst von der deutschen an die
französische Luftwaffe geliefert und von dieser an die israelische weitergereicht. Mitte
Mai 1960 nahm Frankreich die ersten drei Maschinen in Empfang und übergab sie an
israelische Piloten. Nachdem diese das deutsche Hoheitszeichen mit dem
Davidstern überpinselt hatten, flogen sie via Marseille nach Israel."
Zitiert aus Abu Samra Dalia, a.a.O., S. 48
[6] Ein Druckmittel der arabischen
Staaten in den 60er Jahren war die diplomatische Anerkennung der DDR. Allerdings blieben
die arabischen Rüstungsmärkte nach 1964 für die deutschen Rüstungsfirmen weitgehend
verschlossen.
[7] Sowohl Frankreich wie auch die
USA haben Israel daher geraten, sich an die Bundesregierung zu wenden. Außerdem waren die
arabischen Staaten wichtige Absatzmärkte für ihre Rüstungsproduktion.
[8] Schätzungen beziffern den
Wert der Waffenlieferungen alleine in den 50er und 60er Jahren auf zwischen 250 bis 400
Mio. DM. Vgl. Shpiro (B), a.a.O., Anmerkung Nr. 12
[9] Einen Überblick liefern Peter
F. Müller / Michael Mueller: Gegen Freund und Feind. Der BND: Geheime Politik und
schmutzige Geschäfte. Rowohlt Verlag, Hamburg, 2002, S. 485-504; Vgl. auch Shpiro (B),
a.a.O., S.32-34.
[10] Schriftliche Antwort des
Bundesministeriums der Verteidigung vom 10.12.1991 auf eine Frage des SPD-Abgeordneten
Walter Kolbow zum Bericht zur "Überlassung von Wehrmaterial aus Beständen der
ehemaligen NVA"
[11] Für weitere Details zu
CERBERUS bzw. dem Nachfolgevorhaben Tornado Self-Protection Jammer (TSPJ) siehe auch
Kapitel 4.2.
[12] siehe auch Kapitel 2.1.,
S.10f.
[13] Bild Zeitung, 10.4.2002;
Financial Times Deutschland, 9.4.2002; Frankfurter Rundschau, 10.4.2002
[14] Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 3.5.02
[15] die tageszeitung, 18.4.02
[16] Defense News Weekly, Nr.19,
13.5.02, S.10
[17] Deutscher Bundestag,
Plenarprotokoll 14/233, S.23115 (A), 25.4.2002
[18] Frankfurter Rundschau,
27.11.02; Ha'aretz (English Edition), 30.11.02, 2.12.02; Spiegel-Online, 4.12.02 unter www.spiegel.de/politik/deutschland/o,1518,225482,00.html
; Der Spiegel, Nr.49, 2002, S.22ff
[19] Interview in der Zeit vom
28.11.02; http://www.bundesregierung.de/index-,413.451770/Interview-von-Bundeskanzler-Sc.htm
[20] Jane's Defense Weekly,
22.1.03, S.14; Allgemeine Schweizerische Militärzeitung, Nr.4, 2003, S.57.
[21] Der Spiegel, Nr.50, 2002
unter www.spiegel.de/spiegel/0,1518,226411,00.html
[22] Ferner war die
Rüstungskooperation eingebettet in eine weitreichendere Informationsaustauschpolitik
zwischen Israel und Deutschland. Vgl. dazu Shpiro (A), a.a.O., S.43ff.
[23] Ein Beispiel ist die
Formulierung im §6 Absatz 3 des KWKG. Eine Genehmigung muß dann versagt werden, wenn
"die Gefahr besteht, dass die Kriegswaffen bei einer friedenstörenden Handlung,
insbesondere bei einem Angriffskrieg, verwendet werden". Allerdings gilt der Einsatz
aus Deutschland gelieferter Waffen in Bürgerkriegen und bei der Aufstandsbekämpfung
nicht per se als "friedensstörende Handlung". Vgl. Klaus Pottmeyer:
Kriegswaffenkontrollgesetz (KWKG) Kommentar. Carl Heymanns Verlag, 2.Auflage,
Köln, 1994, S. 359f.
[24] Für eine ausführliche
Darstellung der rechtlichen und politischen Besonderheiten der deutschen
Rüstungsexportpraxis vgl. Bernhard Moltmann: "Ist es r/Recht so?" Reflexionen
zu Grundlagen und Perspektiven der deutschen Rüstungsexportpolitik. HSFK-Reports, Nr. 6,
2001
[25] Vgl. Anlage 1a zum Bericht
der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr
1999, S. 28. http://www.bmwi.de/Homepage/download/aussenwirtschaftspolitik/Ruestungsexportbericht19991.pdf
[26] Vgl. Anlage 1a und Anlage
1b (EU-Verhaltenskodex für Waffenausfuhren vom 8.6.1998) zum Bericht der Bundesregierung
über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter, a.a.O.
[27] Bonner Generalanzeiger,
31.10.1991
[28] 1979 vereinbarten BND und
BMVg ein Rahmenabkommen über Kooperationsfragen. 1986 wurde diese Kooperation durch eine
ständige Koordinationsgruppe "Wehrmaterial fremder Staaten"
institutionalisiert. Zwei Jahre später, 1988, wurde ein Koordinationsausschuss des
gleichen Namens eingesetzt.
[29] Wehrtechnik, Nr.10, 1995,
S.16
[30] Laut dem Bericht des
Verteidigungsministers Stoltenberg vom 30.10.1991 erhielt die BRD u.a. Kampfpanzer T-62
mit Munition, BMP-1 Schützenpanzer, Fla-Raketensysteme SA9, Haubitzen D-30
[31] Shpiro (B), a.a.O., S.29f
[32] The Guardian, 29.10.1991;
Süddeutsche Zeitung, 31.10.1991
[33] Jane's International
Defense Review vom 16.11.1991, S.925 berichtete, dass ein MiG-29 Radar aus NVA-Beständen
der israelischen Luftwaffen überlassen worden sei. 1997 wurde in der gleichen Zeitschrift
berichtet, dass einige "europäische" MiG-29 unter strengsten
Sicherheitsvorkehrungen bei Flugübungen eingesetzt wurden. Vgl. Jane's International
Defense Review Nr.6, 1997, S.12
[34] Für beide Raketentypen
wurde ein beweglicher Suchkopf mit hohem "Schielwinkel" und auch jeweils eine
Steuerungslösung mit zwei Motoren gewählt. Für eine Darstellung der Bedeutung der AA-11
für die Entwicklung der Luft-Luft-Raketen siehe Jane's International Defense Review Nr.1,
1994, S.39ff und Nr.11, 1997, S.7f.; Soldat und Technik, Nr.5, 1996, S.304
[35] 1995 wurde kurzzeitig über
die Möglichkeit einer deutsch-israelischen Kooperation im Rahmen des IRIS-T Programms
diskutiert aber ohne Ergebnis, vgl. Jane's International Defense Review, Nr.8,
1995, S.16
[36] Für das
"Lancer"-Programm vgl. Air Forces Monthly, Nr. 9, 2002, S.60, Interavia, Nr. 3,
2002, S. 14 und Janes International Defense Review, Nr.6, 2003, S.37; Ein Beispiel
für die Modernisierung der T-72 Panzer mit israelischen Komponenten ist das tschechische
T-72M4CZ Vorhaben, vgl. Jane's Defense Weekly, 6.11.02, S.29 und 11.12.02, S.12; Military
Technology Nr.3, 1998, S.72
[37] Frankfurter Allgemeine
Zeitung, 18.2.91; Berliner Zeitung, 13.2.91
[38] Siemens A/S in Norwegen und
Elbit Systems erhielten 2000 den Auftrag, einen Dolphin-Simulator im Wert von etwa 4 Mio.
$ zu entwickeln. Bis 2000 sollen etwa 100 israelische Soldaten von HDW ausgebildet worden
sein. Defense News Weekly, 2.10.2000, S.22
[39] Bundestags Drucksache
13/11302, 24.7.98; Loyal, Nr.5, 2002, S.25; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.5.98
[40] So soll die Studie des
Führungsstabes des Heeres zur "Urban Warfare", die 2002 fertiggestellt wurde,
auf Heeresgeneralstabsbesprechungen auch mit Israel diskutiert werden. Vgl. Europäische
Sicherheit 11/00, S.38; Israel entwickelt, ebenso wie die USA, zur Zeit eine Konzeption
für den Streitkräfteeinsatz in städtischen Räumen Hinweise existieren, dass Israel
Deutschland im Blick auf Konzepte für Konflikte niederer Intensität, die Aufstellung von
Spezialkräften und die Integration von Frauen in die Streitkräfte behilflich gewesen
sein.
[41] Der Jahresbericht 2001 zum
Europäischen Verhaltenskodex für Waffenausfuhren findet sich unter http://europa.eu.int/eur-lex/en/dat/2002/c_319/c_31920021219en00010045.pdf
.
[42] Siehe dazu die Studie von
Joachim Rohde: Die Entwicklung des deutschen Rüstungsexportes in den 90er Jahren.
Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin, Nr. S 12, Juni 2001; der CRS-Report for Congress
vom 6.8.02 ist z.B. unter http://www.fas.org/asmp/resources/govern/crs-r131529.pdf
zu finden; die Angaben von SIPRI finden sich in SIPRI: SIPRI Yearbook 2001
Armaments, Disarmament and International Security. Oxford University Press, Oxford 2001,
S. 353-409 und aktuellere Zahlen über die entsprechende Suche unter www.sipri.se
[43] Die Rüstungsexportberichte
für die Jahre 1999, 2000 und 2001 sind auf der entsprechenden Seite des
Bundesministeriums für Wirtschaft herunterzuladen (www.bmwi.de). Daneben wurden bei der
Erstellung der Tabellen in diesem Kapitel sowohl Berichte des BMWi an den Ausschuss für
Wirtschaft und Technologie des Deutschen Bundestages als auch folgende
Bundestagsdrucksachen benutzt: Drucksache 13/5410; Drucksache 13/5680; Drucksache
13/10104, S. 3, 19; Drucksache 14/5415, S. 9-12; Drucksache 14/830, S.5f.; Drucksache
14/8425, S.18; Jahresbericht 2001 zum Europäischen Verhaltenskodex für Waffenausfuhren,
a.a.O., Annex II.
[44] Vor dem 1.7.1995 stand A
für "Waffen, Munition und Rüstungsmaterial", B für
"Kernenergieliste", C für "sonstige Waren, Datenverarbeitungsprogramme und
Technologie von strategischer Bedeutung", D für "Chemie-Anlagen und
Chemikalien", E für "Anlagen und Anlagenteile zur Erzeugung biologischer
Stoffe". Die Posten der Abschnitte B,D und E wurden in die beiden verbleibenden
Abschnitt A und C eingegliedert.
[45] Aufgrund von
unterschiedlichen Erfassungskategorien und Lücken in den Dokumenten der Bundesregierung
kann der für "Gesamt A" angegebene Wert größer ausfallen, als die Summe der
folgenden beiden Zahlenreihen.
[46] Aufgrund von
unterschiedlichen Erfassungskategorien und Lücken in den Dokumenten der Bundesregierung
kann der für "Gesamt C" angegebene Wert größer ausfallen, als die Summe der
ersten beiden Zahlenreihen.
[47] In den Jahresberichten der
Bundesregierung werden für jedes Berichtsjahr Genehmigungen für Komponentenlieferungen
der AL Posten 0004 (u.a. Torpedoteile) und 0006 (Teile für Panzer) an die USA angeführt,
ihr Volumen aber nicht näher spezifiziert.
[48] Für eine genauere
Einschätzung des finanziellen Gesamtvolumens müßte man auch die genauen
Transferkonditionen kennen. Zudem werden für die Überlassung von Wehrmaterial aus
Bundeswehrbeständen meistens politische Preise gemacht, die den Marktwert nicht
widerspiegeln.
[49] Wehrtechnik, Nr.1, 1991,
S.64f.
[50] Im Bereich der Kleinwaffen
wurde in den 90er Jahren lediglich die Lieferung einer unbekannten Anzahl von
Scharfschützengewehren des Typs Mauser SR 86 bekannt. Vgl. dazu Neues Deutschland 21.8.01
und www.isayeret.com/weapons/mauser.htm
[51] Die Snonit"
Trainer (Typ Grob-120 AI), hergestellt von der Grob AG, werden von der israelischen Firma
Elbit Systems im Auftrag der israelischen Luftwaffe beschafft; Air Force Monthly, Nr. 9,
2002, S. 19; Jane's Defence Weekly, 6.3.2002, S. 17.
[52] Der Spiegel, Nr.50, 2002
unter www.spiegel.de/spiegel/0,1518,226411,00.html
; vgl. antimilitarismus information, Nr. 12/02, S.5ff.
[53] Die Welt, 2.2.1991;
Wehrtechnik, Nr.1, 1991, S.64f. Vgl. auch AMI International: Worldwide Naval Projections
Report. Kapitel "Naval Ship Projections", Dolphin submarine, S.1f.
[54] Military Technology, Nr.4,
1991, S.90; Wehrtechnik, Nr.1, 1991, S.64f.
[55] Dazu gehörte die Lieferung
von ABC-Schutzbekleidung im Wert von 19 Mio. DM, acht Fuchs ABC-Spürpanzer im Wert von 20
Mio. DM, eine Patriot-Batterie im Wert von 165 Mio. DM. Für die Produktion zweier U-Boote
wurden 880 Mio. DM bewilligt. Vgl. Wehrtechnik Nr.3, 1996, S.14; Military Technology,
Nr.2, 1991, S.86
[56] Deutscher Bundestag,
Drucksache 13/1021, 30.3.95
[57] Für die ersten zwei
Ü-Boote wurden zwischen 1991 und 1996 im Einzelplan 60 des Bundeshaushaltes etwa 880 Mio.
DM bewilligt. Das dritte U-Boot wurde zwischen 1996 und 1998 mit 220 Mio. DM finanziert.
Bei den ersten beiden U-Booten war das Feuerleitsystem und weitere Bordelektronik mit etwa
100 Mio. DM pro Boot inklusive, beim dritten U-Boot ist es unklar geblieben. Jane's
Defence Weekly, 11.5.91, S. 774; Military Technology, Nr. 2, 1991, S. 89f, und Nr.4, 1991,
S.90
[58] In der Zeitschrift Military
Technology war von 400 Mio.$ die Rede (Direct Industrial Offset), siehe Military
Technology, Nr. 2, 1991, S. 89f.
[59] Jane's Defence Weekly,
24.2.1999, S. 19; Angaben des Lieferanten LMTS unter www.lockheedmartin.com/factsheets/product528.html
; siehe auch Bundestags-Drucksache 13/6922, S.2.
[60] Ein detaillierter
Überblick über die beteiligten Unternehmen am Dolphin-Projekt findet sich in: Naval
Forces, Nr. 6, 1998, S. 62-79; Hinweise zur Lieferung israelischer Komponenten für das
U-212 siehe auch http://www.alfabravocharlie.com/anno_2001/marzo_2001/marzo_2001_english_digest/marzo_2001_english_news.htm
[61] Zur Planungs- und
Entstehungsgeschichte siehe u.a. Naval Forces, Nr. 6, S. 66-70 und Wehrtechnik, Nr.1,
1991, S.64f; Zu der Frage der Rechte siehe Ha'aretz, 29.7.2002, Taipeh Times 18.9.2002,
Wehrtechnik, Nr.7, 1991, S.21.
[62] Zu den Möglichkeiten
israelischer U-Boot Exporte siehe Ha'aretz, 29.7.2002 (English Edition), www.haaretzdaily.com ;
antimilitarismus information, Nr. 7-8, 2002, S. 22ff.; Asian Defence Journal, Nr. 9, 2002,
S.36ff. Auch der Vize-Vorstandsvorsitzende von HDW, Hannfried Haun, deutete diese
Kooperationsoption bereits in einem Interview an: "Taiwan kann auswählen zwischen
den modifizierten Klassen 212, 214 und Dolphin einem in Deutschland entworfenen
U-Boot, ausgestattet mit israelischer Bewaffnung." Taipeh Times, 18.9.2002.
[63] Die ursprünglich geplante
Verdrängung von 1.500 Tonnen ließ sich aufgrund der israelischen Anforderungen wie z.B.
einer Torpedosektion mit zwei verschiedenen Typen von Torpedorohren nicht halten. Israel
entschied zudem, auf AIP Antrieb und Brennstoffzellentechnologie zu verzichten
[64] Die öffentlich
diskutierten Trägersysteme, z.B. Popeye-Turbo-Marschflugkörper oder
reichweitengesteigerte Harpoon-Flugkörper (http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/sub.htm
und www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/popeye-t.htm
und Defence Systems Daily unter http://defence-data.com/archive/page8879.htm) sind wegen ihrer
technisch bedingten, beschränkten Reichweiten als Bewaffnung eher unwahrscheinlich. Mit
Flugkörpern von wenigen hundert Kilometern Reichweite könnte Israel von See aus kaum
alle für das Land wesentlichen Ziele erreichen und zugleich ein ausreichend großes
schützendes Seegebiet als Operationsraum nutzen. Qualitativ erweiterte strategische
Optionen entstehen dagegen, wenn Israel einen seegestützen nuklearen Flugkörper mit
knapp 1.000 oder gar 1.500 km Reichweite implementieren könnte. Zum israelischen
Nuklearprogramm siehe auch antimilitarismus information, Nr.3, 2002, S. 13ff.
[65] Reuven Pedatzur: Completing
the Deterrence Triangle, in: CEIP Proliferation Brief, Vol.3, No.18, 29.6.2000 http://www.ceip.org/files/publications/proliferationbrief318.asp
[66] Defence Systems Daily,
26.10.2000, http://defence-data.com/archive/page8879.htm
; Sunday Times 18.6.00, Washington Post, 15.6.2002; entsprechende Vermutungen wurden
bereits im September 1999 geäußert, siehe Jane's International Defense Review, Nr.9,
1999, S.
[67] Jerusalem Report, September
2002, S. 24
[68] Vor der Ausfuhr nach Israel
wurde der Durchmesser der 650mm Rohre durch leicht zu entfernende Führungsschienen wieder
auf 533mm verkleinert. Die wirklichen Gründe dafür liegen im Dunkeln. Das BMVg
beantworte eine entsprechende Anfrage der MdB Angelika Beer (Bündnis90/Grüne) am 30.9.99
wie folgt: "Die Gründe für die Ausrüstung der U-Boote der "Dolphin"
Klasse mit 650mm-Rohren mit Führungsschienen für den Verschuss von
Sub-Harpoon-Flugkörpern sind der Bundesregierung nicht bekannt." Für den Verschuß
der Sub-Harpoon sind bereits die 533mm-Rohre ausgelegt. Dies scheint das BMVg nicht zu
Nachfragen an Israel veranlaßt zu haben. Nichtwissen scheint der Vorzug vor einer klaren
Auskunft seitens Israels gegeben worden zu sein.
[69] Bezüglich des Merkava 3
diskutierte der Bundessicherheitsrat 1993 eine israelische Anfrage zum Export deutscher
Panzermotoren. Die Rüstungsindustrie vertrat die Einschätzung, dass Israel der Export
nicht verwehrt werden könne, da zur gleichen Zeit solche Motoren aus deutscher Produktion
über die Rüstungskooperation mit Frankreich in die Vereinigten Arabischen Emirate
gelangten. Süddeutsche Zeitung, 29.1.93
[70] Defense News Weekly,
15.4.2002, S. 6; Jane's Defence Weekly, 17.4.2002, S.5; Military Technology, Nr. 8, 2002,
S.11
[71] Die Lieferung von Getrieben
macht auch die Lieferung entsprechender Motoren wahrscheinlich. Eine Auswahl der
Fundstellen zu diesen Komponenten: Military Technology, Nr. 6, 2000, S.125; Jane's
International Defence Review, Nr.3, 1999, S. 62; Wehrtechnik, Nr. 3, 1999, S. 76;
Wehrtechnik, Nr. 7, 1997, S. 22; Jane's International Defense Review, Nr. 10, 1995, S. 36
[72] Vgl. zur finanziellen
Situation Israels Kapitel 4.1. und Jane's Defence Weekly, 26.2.2003, S. 16
[73] Aus Industriekreisen ist
darüber hinaus immer wieder zu hören, dass israelische Partner des Häufigeren
versuchen, zugelieferte deutsche Komponenten und Technologien zu kopieren bzw.
nachzubauen.
[74] Bei Staatsaufträgen aus
NATO-Staaten verzichtet die Bundesregierung i.d.R. auf einen Reexportvorbehalt, was u.a.
auch Lieferungen über die USA nach Israel erleichtert.
[75] Richard Sharpe (ed.):
Jane's Fighting Ships 1999-2000. Jane's Information Group Ltd., 102nd Edition,
Coulsdon/Surrey, 1999, S. 162, 195, 311, 344-347, 654ff.
[76] Defense News Weekly,
25.3.2002, S.12; Jane's Defence Weekly, 20.3.02, S. 5; Hurriyet, 3.4.2002; Tagesspiegel,
22.4.2002, Jane's Defence Weekly, 16.10.02, S.6; Defense News Weekly, 7.4.2003, S.14
[77] Defense News Weekly,
7.4.03, S.14
[78] Inklusive der
US-Militärhilfe; Jane's Defense Weekly, 24.7.02, S.31
[79] Defense News Weekly, Nr.3,
2002, S.1,7; Ha'aretz, 4.2.2002 und 11.2.02; Jane's Defence Weekly, 26.2.2003, S.15f.
[80] Einen Überblick über die
israelische Rüstungsindustrie und die Produktpalette bietet Eugene Kogan / Tamir Eshel:
Israel's Aerospace and Defence Industry. Jane's Information Group Special Report, Coulsdon
/ Großbritannien, Mai 2001.
[81] Allerdings mußte sich
Israel im Gegenzug von einer 100% Autarkie der Rüstungsproduktionspalette verabschieden
und die nationale Fertigungstiefe senken. Dies war auch mit einer Reduzierung der
Beschäftigungszahlen in der staatlichen Rüstungsindustrie sowie einer begleitenden
Privatisierung von Komponentenbereichen verbunden.
[82] Vgl. dazu Sean Odlum: The
U.S.-Israeli arms trade - It always takes two to tango. BITS Briefing Note Nr. 3, November
2002; David R. Francis: Economist tallies swelling cost of Israel to US, in: Christian
Science Monitor, December 09, 2002, zu finden unter http://www.csmonitor.com/2002/1209/p16s01-wmgn.html
; zur jüngsten Initiative siehe BBC World edition, 25.11.02, unter http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/2511415.stm
[83] Defense News Weekly,
16.6.03, S.12. Erstmals hatte die israelische Rüstungsexportbehörde SIBAT am 9. Juni
2003 die Exportzahlen der letzten 10 Jahre vorgelegt.
[84] Jane's Defence Weekly,
26.2.2003, S.20; Defense News Weekly, 24.2.2003, S.32 und 34
[85] Ha'aretz (English Version),
3.8.01
[86] In den letzten sechs Jahren
rangierte Deutschland bei den gesamten Ein- und Ausfuhren von und nach Israel immer auf
den ersten beiden Plätzen (wenn man den Im- und Export von Diamanten mit Belgien nicht
berücksichtigt). Vgl. dazu International Monetary Fund: Israel Selected Issues and
Statistical Appendix. IMF Country Report Nr. 1/134, August 2001, S. 53-59.
[87] Es kann nicht
ausgeschlossen werden, dass auch für die Weiterentwicklung der Stör- und Täuschsender
erneut eine deutsch-israelische Kooperation geplant ist. 1998 soll Elta der Bundeswehr
erneut ein Angebot gemacht haben. Vgl. Jerusalem Post 11.9.98. Mehr Informationen zum
Cerberus-Projekt z.B. in Der Spiegel, Nr. 16, 18.4.1994, S.100f.; Soldat und Technik,
Nr.2, 1998, S.137
[88]
Bundesverteidigungsministerium: Bericht zur Überlassung von Wehrmaterial aus Beständen
der ehemaligen NVA an Israel zum Zweck der technischen Auswertung. Bonn, 2.12.1991, S.15
[89] Siehe auch Jane's
International Defense Review Nr. 11/92, S. 1127; "Handbuch Ausrüstung der
Bundeswehr". Report Verlag Frankfurt a.M., 1997, S.36; Jerusalem Post 25.9.89
[90] Bundestags-Drucksache
13/1605, S.34. Über die ursprünglich geplante Beschaffung weiterer 16 Litening Pods für
die Tornados der Marineflieger sind zur Zeit keine weiteren Informationen bekannt.
Wehrtechnik, Nr. 8-9, 1997, S.55
[91] Soldat und Technik, Nr.2,
1996, S.115
[92] Soldat und Technik, Nr.3,
1995, S.151, Nr. 11, 1995, S.711, Nr.12, 1997, S.728, Nr.6, 2000, S.371; Deutscher
Bundestag, Drucksache 13/1605, S.34; Europäische Sicherheit, Nr.6, 1995, S.53.
[93] Jane's International
Defence Review, Nr. 9, 1996, S. 19; Jane's International Defence Review, Nr. 12, 1995,
S.18
[94] Jane's Defense Weekly,
2.9.98, S.12 u. 7.8.02, S.30; Ha'aretz, 10.6.01; Behörden Spiegel, Beilage
Wehrtechnik&Beschaffung, Oktober 2001, S. WB XII
[95] Jane's Defence Weekly,
17.9.99, 25.9.02, S.29; Wehrtechnik, Nr.10, 1997, S.18; Military Technology, Nr.10, 1999,
S.37
[96] Jane's Defence Weekly,
14.11.2001, S.14; Air Forces Monthly, Nr. 9, 2002, S.60
[97] Im Bereich der
Satellitenaufklärung steht die industriellen Zusammenarbeit noch am Anfang. Deutschland
beginnt gerade mit dem Aufbau eigener Kapazitäten bei militärischen
Aufklärungssatelliten. Noch ist nichts über direkte militärische Kooperationsvorhaben
bekannt. Gegenwärtig kooperieren die OHB Systems Bremen GmbH und El-Op lediglich bei der
Entwicklung eines kleinen Erdbeobachtungssatelliten (DIAMOND), der mit einer Multi
Spectral High Resolution Camera von El-Op ausgestattet werden soll. Laut Eigenwerbung
gilt: "Auf europäischer Ebene ist gegenwärtig kein "remote sensing"
System einsatzfähig mit ähnlicher technischer Ausstattung und Fähigkeiten für
Vegetations- und Umweltbeobachtung sowie Vermessung. Vgl. auch Military Technology, Nr. 6,
1999, S.67; Wehrtechnik, 2/2003, S.99; weitere Informationen unter http://www.ohb-system.de .
[98] Mehr zur DAR in Armed
Forces Journal International, Nr.1, 1990, S.79; Jane's International Defense Review, Nr.
9, 1997, S.23. Für die bisherigen Exporte der Harpy-Drohne siehe die ensprechenden
Einträge in der SIPRI-Datenbank unter http://projects.sipri.se/armstrade/ISR_EXPORTS_1992-2001.pdf
[99] Flight International
Supplement, 28.1.03, S.10f.
[100] Rishon Lexiyyon Globes,
26.3.2002; Aviation Week & Space Technology, 14.10.2002, S. 30
[101] Jane's Defense Weekly,
30.10.02, S.15; Aviation Week & Space Technology, 24.6.02, S. 83 u.14.10.02, S. 30;
Jerusalem Post, 16.5.01; Fliegerrevue, Nr.9, 2001; Flight International, 28.1.03, S.9f.
[102] Süddeutsche Zeitung,
26.11.1998
[103] Ein Beispiel für die
schwierige Unterscheidung zwischen ziviler und militärischer Forschung ist der von der EU
finanzierte Workshop zur zivilen Anwendung von Drohnen im November 2000, unter Leitung von
Israel Aircraft Industries. Dort haben die Spitzenvertreter der militärischen Luft- und
Raumfahrtindustrie teilgenommen. Military Technology, Nr.11, 2000, S.63f.
[104] Middle East Newsline
2.7.2001, unter http://www.menewsline.com/stories/2001/july/07_02_5.html ;
NATO-Pressebericht unter http://www.nato.int/docu/update/2001/0423/e0424b.htm2
[105] In diesem Jahr soll zum
ersten mal aufgrund der Verordnung der EU zur Kontrolle von Dual use-Gütern von der
EU-Kommission dem Europäischen Parlament ein Bericht zur Umsetzung der Verordnung
präsentiert werden. In welcher Form der Bericht die bereitgestellten Daten der nationalen
Regierungen präsentiert ist noch nicht absehbar. Vgl. Artikel 20 der EU Council
Regulation: Setting up a Community regime for the control of exports of dual-use items and
technology. EU Council Regulation, Nr. 1334/2000, 22.6.2000.
[106] Im Mai 2003 wurde
bekannt, dass die israelischen Streitkräfte Interesse am gepanzerten Radfahrzeug DINGO
der Firma Krauss-Maffei Wegmann bekundet haben. Gleichzeitig hat Krauss-Maffei Wegmann mit
der amerikanischen Firma Textron Marine and Land Systems einen Vertrag zur
Lizenzproduktion der nächsten Version DINGO 2 unterschrieben. Janes Defense Weekly,
14.5.03, S.19 und 16.7.03, S.16f.
[107] Vgl. Ha'aretz,
19.2.2003, Daily Star (Libanon), 20.2.2003
[108] Zu diesen Staaten
gehören u.a. Indien, Rumänien, Singapur, Türkei, VR China. Nähere Angaben zu den
einzelnen Geschäftspartnern Israels finden sich in der BITS-Rüstungsexportdatenbank.
[109] Amnesty International:
Israel and the Occupied Territories: Shielded From Scrutiny - IDF violations in Jenin and
Nablus. 2002. http://web.amnesty.org/ai.nsf/recent/MDE151432002!Open.html; Human Rights
Watch World Report 2001: Israel, The Occupied West Bank and Gaza Strip, and Palestinian
Authority Territories: Human Rights Developments, unter http://www.hrw.org/wr2k1/mideast/israel.html
; Campaign Against Arms Trade: Arming the occupation Israel and the arms trade.
London 2002, S.1, 5
[110] Vgl. "Politischen
Grundsätze der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen
Rüstungsgütern", a.a.O., Abschnitt 3, Punkt 7
[111] Auch wenn Israel dazu
keine Stellung bezieht, wird davon ausgegangen, dass Israel nicht nur über die
entsprechenden Trägersysteme sondern auch über ein Atomwaffenarsenal verfügt, welches
nach Expertenschätzungen etwa 100 Stück umfassen soll. Eine umfassende Darstellung
findet sich in der Studie von R.W. Jones (u.a.): Tracking Nuclear Proliferation. Carnegie
Endowment for International Peace, 1998, S.205-214. Israel hat zwar 1996 das
Atomwaffenteststoppabkommen unterzeichnet, es aber noch nicht ratifiziert und verhindert
damit das Inkrafttreten des Abkommens. Siehe dazu www.armscontrol.org/factsheets
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