Die Litauisch-Polnisch-Ukrainische- Brigade:
Ein gefährliches Manöver in der Sicherheitspolitik?
Björn Müller
Multi-nationale Militärverbände sind ein gängiges
Werkzeug westlicher Sicherheitspolitik. Doch im ostpolnischen Lublin
entsteht gerade eine Brigade, die aus dem Rahmen fällt. Dort bauen
Polen, Litauen und die Ukraine eine gemeinsame mechanisierte
Infanterie-Brigade auf – 4.500 Mann sollen es werden. Zwei
NATO-Staaten gründen einen militärischen Großverband
mit einem Land, das sich de facto mit Russland, dem Hauptgegner der
NATO, im Krieg befindet – das ist wirft Fragen auf. Welches
Kalkül steckt hinter dem Projekt und wie gefährlich ist
diesem sicherheitspolitischen Manöver der drei
osteuropäischen Staaten?
Lange schien das Vorhaben vor allem aus politischen
Absichtserklärungen zu bestehen. Ende Juli unterzeichneten die
Verteidigungsminister der Partnerländer nun ein technisches
Memorandum, das den Fahrplan zum Aufbau des Großverbandes
festlegt, begleitet und bewertet von einer Begutachtungskommission.
Ihre volle Operationsfähigkeit soll die Brigade im Juli 2016
erreichen. Eine erste Großübung namens „Triple
Bravery“ ist aber schon für Dezember diesen Jahres in Polen
angekündigt. Das Land ist Haupt-Truppensteller, Antreiber und
Spiritus Rector des Projekts.
Das Kalkül hinter dem Verband
Die „Litauisch-Polnisch-Ukrainische“-Brigade war
eine Idee von Polens konservativem Ex-Verteidigungsminister Bogdan
Klich, der von 2007 bis 2011 im Amt war. Damals unterhielten die Polen
je ein Kooperationsbataillon mit Litauern und Ukrainern. Polen wollte
die Bataillone in einer Brigade zusammenführen, um die
Zusammenarbeit zu intensivieren – Ziel war es damals, eine
Plattform für die Ukraine zu schaffen, damit sich der
NATO-Anwärter besser an Auslandsmissionen des Westens
beteiligen kann.Die Rede war von Einsätzen unter dem Dach der
Vereinten Nationen, sowie der NATO und der EU. Das breite
Spektrum sollte den Ukrainern unterschiedliche Möglichkeiten
bieten, sich in die westlich dominierte Sicherheitsarchitektur
einzuklinken und als verlässlicher und engagierter Partner zu
beweisen. Das solchermaßen gewachsene Renomee sollte aber vor
allem dazu dienen, ein positives Umfeld für den NATO-Beitritt der
Ukraine zur schaffen.Diese zu erreichen, ist ein Hauptziel der
Sicherheitspolitik Polens wie auch Litauens.
Beide Staaten fühlen sich von Russland bedroht, umso mehr seit der
Ukraine-Konflikt militärisch eskaliert ist. Gustav Gressel,
Militärexperte am European Council on Foreign Relations in Berlin,
erläutert die polnische Sichtweise:
„Polen
hat mit Weißrussland und der Kaliningrad-Enklave schon zwei
Grenzen zu Russland zu einem russischen Alliierten. Wenn die Ukraine
fällt, haben sie eine weitere große hinzu. Das heißt,
die Sicherheitslage des eigenen Landes würde sich logischerweise
stark verschlechtern.“
Das polnische Kalkül könnte als Strategie des
„Steter Tropfen höhlt den Stein“ beschrieben
werden. Langfristig sollte es Skeptikern eines NATO-Beitritts der
Ukraine, wie Deutschland, erschwert werden, gegen eine Einbindung der
Ukraine zu opponieren, mit dem Verweis auf den „engagierte
Beitrag Kiews für westliche Sicherheitsbelange“.
2009 unterzeichneten Polen, Litauen und die Ukraine eine
Absichtserklärung für den Aufbau der tri-nationalen Brigade.
Danach versandete das Projekt zunächst. Die Ursache für die
Verzögerung sei die unstete ukrainische Politik gewesen, mit ihren
häufigen Regierungswechseln in den vergangenen Jahren, heißt
es aus polnischen Sicherheitskreisen auf Nachfrage des Autors.
Die aktuelle Entwicklung
Einen neuen Impuls erhielt die Idee einer trinationalen
Brigade durch dem „verdeckten Krieg“, welchen Kiew und
Moskau seit 2014 um die Ost-Ukraine führen. Die militärisch
völlig unterlegene Ukraine greift nun nach jedem Strohhalm, der
Hilfe verspricht, um ihr Standing gegen Russland zu verbessern. Dazu
der Militärexperte Gustav Gressel:
„Und
natürlich, mit dem Krieg in der Ost-Ukraine und der Besetzung der
Krim, ist jetzt der strategische Anreiz für Kiew enorm, dieses
Format wahrzunehmen, um zumindest eine führungstechnische,
organisatorische Modernisierung der eigenen Streitkräfte
voranzubringen.“
Die Kampfkraft der Ukraine stärken, und das
möglichst schnell, stand nun auch auf der polnischen Agenda ganz
oben. Militärexperte Gustav Gressel zum Kalkül Warschaus:
„Polen
weiß, dass das Minsk-Abkommen nur soweit hält, soweit sich
Russland Einflusschancen auf anderen Schienen ausrechnet. In der Zeit,
in der man relative Ruhe hat, muss man die Zeit nutzen, die ukrainische
Armee soweit vorzubereiten, dass die Kosten einer erneuten Eskalation
so hoch wie möglich für Russland sind. Nur dann hat die
Ukraine eine Chance aus dem Krieg auszusteigen, nicht zu russischen
Bedingungen. Und das ist das vordringlichste Ziel, um das es jetzt
geht.“
Der Ukraine-Krieg hat die Karten in Sachen
„Litauisch-Polnisch-Ukrainische“-Brigade also neu gemischt.
Auslandsmissionen und ein NATO- Beitritt der Ukraine sind bei den
Planungen etwas in den Hintergrund getreten. Die gemeinsame Brigade
zügig als Trainingsplattform aufzubauen, um die Kampfkraft der
Ukraine zu steigern, ist jetzt das Kernziel der Planungen,
hieß es aus polnischen und litauischen Regierungskreisen
gegenüber dem Autor. Militärexperte Gustav Gressel
weiß, wie die Brigade am sinnvollsten zum Training der
ukrainischen Armee zu nutzen wäre:
„Also
vordringlich ist, die ukrainische Armee im mechanisierten Gefecht zu
schulen. Das ist das, wo sie bis jetzt die schwersten Niederlagen
erlitten haben. In dem Moment, wo die russischen Verbände ihre
Überlegenheit, vor allen Dingen im Bereich des Zusammenspiels der
Teilstreitkräfte ausspielen konnten, wurde es für die
ukrainische Armee bitter.“
Einheiten und Aufgaben
Lange war zwischen den Partnern strittig, wie man die
strategische Aufgabe der Brigade definieren soll.Als die Brigade 2009
erstmals angekündigt wurde, hieß es, die Brigade solle an
Einsätzen unter Hoheit von UN, der EU aber auch der NATO
teilnehmen. Diese relativ weit gefasste Sprachregelung galt auch
noch, als die Absichtserklärung zur Aufstellung des Verbandes Ende
2014 erneuert wurde. Im Juli 2015 wurde in technischen Memorandum
jedoch eine begrenztere Hauptaufgabe für den Großverbandes
vereinbart. Er soll eine Rolle als Ressource für
Peacekeeping-Einsätze unter VN-Mandat sein. Im Aufbau soll er sich
an den Battle-Groups der EU orientieren. Das darf getrost als
Beruhigungspille bezeichnet werden. Bei ihrer
Ertüchtigungsstrategie gegen Russland ist es weder Polen und schon
gar nicht das für das kleine Litauen vorrangig, militärische
Ressourcen für weltweite Friedenseinsätze einzuplanen. Die
Einigung auf die beschwichtigende VN-Formel, ohne eine dezidierte
Erwähnung von NATO-Einsätzen, scheint von polnischer Seite
ausgegangen zu sein. Im März dieses Jahres erklärte der
polnische Generalstab auf Nachfrage des Autors, die Einheit solle nur
unter VN-Mandat eingesetzt werden. Zum selben Zeitpunkt hieß es
aus dem litauischen Verteidigungsministerium noch, man wolle den
strategischen Fokus des Verbandes offen halten. Zu diskutieren sei
auch, ob man die Einheit langfristig nicht auch für die
NATO-Response-Force nutzbar machen könne. Auch in litauischen
Pressestatements wurde die NATO-Dimension des Projekts betont. Dagegen
hätte die Ukraine sicher nichts einzuwenden gehabt. Aus Kiew
betonte man stets das eigene Hauptziel: Kampfkraftsteigerung und
Heranführung an die NATO. Die Brigade mit einem
„NATO-Label“ zu versehen, war aber Polen, der treibenden
Kraft hinter dem Projekt, wohl inzwischen politisch zu gewagt.
Im Kontext der Unterzeichnung des technischen Memorandums wurde Ende
Juli auch bekannt, welche Einheiten die Partnerländer in die
Brigade einbringen. Polen stellt den Sockel des trinationalen
Verbandes. Seine 3. Mechanisierte Brigade in Lublin stellt Kommandostab
und Stabsbataillon sowie ein Kampfbataillon von circa 590 Mann. Litauen
ist mit einem Bataillon seiner Mechanisierten Infanterie Brigade
„Birutè“ aus Alytus dabei und stellt fünf
Offiziere für den Brigadestab. Die Ukraine bringt ein Bataillon
seiner die 80. Luftbewegliche Brigade aus Lwiw ein und schickt 18
Offiziere in den Stab. Öffentlich benannt sind damit bisher drei
von vier vorgesehenen Batallionen und etwas mehr als die Hälfte
der vorgesehenen Gesamtstärke der Brigade im Umfang von
4.500 Soldaten.
Erster Befehlshaber des Verbandes ist Oberst Dariusz Sobotka der
polnischen Armee. Das Kommando rotiert alle drei Jahre zwischen den
Partnerstaaten. Weitere Details sind schwierig zu bekommen. Das
technische Memorandum ist „nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt“. Klar ist , dass die zur Brigade
abgestellten Bataillone, wie bei solchen Projekten meistens, an ihren
Heimatstandorten verbleiben werden; geführt vom Hauptquartier in
Lublin aus.
Die Probleme
Die Ansätze sind also weiterhin bescheiden. Es mutet
seltsam an, dass die Pressemitteilungen zur Unterzeichnung des
technischen Abkommens Ende Juli, kaum neue Details zur Ausgestaltung
der Einheit enthalten. Normalerweise werden solche multinationalen
Kooperationsverbände von den Wehrbürokratien gerne und
ausgiebig genutzt, um Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben; lassen
sich doch über sie bestens Kooperationsbereitschaft und
Bündnisfähigkeit inszenieren.
Einiges deutet darauf hin, dass die Partner bei ihrem Brigadeprojekt
immer noch mit gezogener Handbremse fahren. Da ist zum einen die
geringe Zahl abgestellter Offiziere der Junior-Partner Litauen und
Ukraine. Zum anderen betont Litauen, dass die eingesetzte
Begutachtungskommission für den Aufbau des Verbandes penibel
Budget, Logistik, Training und die Arbeit des Kommandostabs bewerten
soll. Nur wenn die Brigade „internationalen“
Mindeststandards (das meint wohl NATO-Standards) genügt, soll sie
in einem Jahr wirklich etabliert werden. Die Botschaft aus Vilnius: Wir
bringen hier nur Einheiten dauerhaft ein, wenn wir wirklich vom Wert
des Verbandes überzeugt sind.
Das ukrainische Militär plante noch kurz vor dem Juli-Abkommen mit
zwei Jahren Aufbauzeit für die Brigade, ergab eine Anfrage des
Autors. Ein Zeichen dafür, dass die chronisch überforderte
Wehrbürokratie Kiews gerne mehr Zeit dafür hätte, seinen
Beitrag auszuplanen. Zudem irritiert, dass die Ukraine ein
luftbewegliches Bataillon abstellen will.
Ein Grund für die zurückhaltende Position Kiews könnte
sein, dass Kiew militärisch so unter Druck steht, dass es
eigentlich gar keinen Spielraum für das Brigadeprojekt hat. Noch
einmal der Militärexperte Gustav Gressel:
„Aus
ukrainischer Sicht ist es schwer, wirklich übungsbereite oder
einsatzbereite Verbände dahinein abzustellen, mit denen man auch
größere Manöver und den Kampf der verbundenen Waffen
durchspielen kann. Denn da hat die Ukraine nicht so viele und die, die
es hat, stehen im Osten beziehungsweise gegenüber der Krim.“
Das Artikel-5-Dilemma
Schwierigkeiten politischer Art könnte das
Brigade-Projekt unter Polens Führung für die NATO
auslösen. Der Kurs Warschaus, kompromisslose Politik der
Stärke gegen Russland zu zeigen, gilt vielen Westeuropäern
als unausgewogener Aktionismus. Speziell Deutschland dürfte von
der Brigade wenig begeistert sein. Christian Mölling,
Sicherheitsexperte an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin,
erläutert wieso:
„Die
Deutschen haben zu den ganzen Sachen prinzipiell eine defensive
Haltung, weil sie die Lead-Nation im diplomatischen Bereich auch sind.
Das heißt also, Herr Steinmeier möchte ganz gerne einen
Erfolg haben und darf darum fürchten, dass wenn solche Aktionen,
wie hier durch Polen kommen, das möglicherweise die Tür
öffnet für Russland, dem Westen die Schuld in die Schuhe zu
schieben für weitere Eskalationen.“
Das Worst-Case-Szenario für den Westen wäre es, wenn
ein künftiger Einsatz der trilateralen Brigade die NATO vor die
Frage stellen würde, ob sie ihren Bündnispartnern Polen und
Litauen Beistand nach Artikel 5 des NATO-Vertrages leisten muss, zum
Beispiel auf ukrainischem Boden. Russland könnte die Brigade dann
taktisch dazu nutzen, die Achillesferse der NATO zu treffen – die
stets fragile, politische Geschlossenheit der Allianz mit inzwischen 28
Mitgliedern. Dazu Sicherheitsexperte Christian Mölling:
„Ein
Krieg durch eine Art Unfall wird eine mögliche Wahrscheinlichkeit.
Selbst wenn die Polen sagen, wir haben das alles unter Kontrolle,
wissen sie nicht, was ihr Gegenüber macht. Wenn irgendetwas schief
geht, oder die Ukrainer versuchen, sie in irgendetwas hineinzuziehen,
dann haben sie aber ein Problem. Wobei man ganz klar auch sagen muss,
dass es passieren kann, dass die NATO-Staaten sagen, ehrlich gesagt,
das habt ihr jetzt selber verursacht. Dafür kriegt ihr keinen
Artikel-5-Fall.“
Das tri-nationale Brigade-Projekt hat also auch ein Potenzial,
zu einem Bumerang für die NATO zu werden, der die Allianz
schwächt, anstatt sie zu stärken. Auf solche
Befürchtungen angesprochen, wiegelt man in polnischen und
litauischen Regierungskreisen ab. Dort heißt es, das
Brigade-Projekt sei keine große Sache, lediglich ein kleines
Werkzeug unter vielen Trainingsmaßnahmen, um Kiew bei seiner
Reform des Sicherheitssektors unter die Arme zu greifen. Auch dabei
engagieren sich Polen und Litauen, beispielsweise beim Programm zur
Modernisierung der Ausbildung an ukrainischen Militärakademien.
Sie verweise darauf, dass auch Amerikaner und Briten ukrainische
Soldaten trainieren.
Die NATO reagiert auf Nachfrage denn auch diplomatisch vorsichtig: Die
Brigade sei p als Werkzeug, das die militärische Zusammenarbeit
von zwei Allianzmitgliedern mit einem NATO-Partner verbessert, positiv
zu sehen. Gleichzeitig wird betont, dass es um ein Projekt dieser
Nationen sei, an dem die NATO nicht beteiligt sei.
Ein Ausblick
Das polnisch-litauische Kalkül, per Training mehr
Kampfkraft für die Ukraine und in der Folge eine stärkere
Verhandlungsposition Kiews gegen Moskau zu erreichen, ist
nachvollziehbar. Allerdings ist fraglich, ob die
„Litauisch-Polnisch-Ukrainische“-Brigade diesen Zweck
erfüllen könnte. Als Werkzeug zur Wehrertüchtigung,
scheint die Brigade nur bedingt hilfreich. Um nennenswert die
Kampfkraft ukrainischer Einheiten zu stärken, wirken deren
Kapazitäten zu klein. Schließlich will die Ukraine nur 18
Offiziere ins Brigade-Hauptquartier nach Lublin entsenden.
Auch ein häufiges Argument von polnischer Seite, jeder Beitrag,
und sei es nur die Stabsausbildung ukrainischer Offiziere, sei schon
ein Gewinn, überzeugt letztlich nicht. Denn machen die
Anstrengungen zur Kampfkraftsteigerung fallen nicht auf fruchtbaren
Boden, sondern eher in ein schwarzes Loch. Der Wehrapparat der Ukraine
wandelt beständig am Rand des Kollappses. Die ukrainischen
Streitkräfte sind geprägt durch Korruption,
Wehrdienstverweigerung und dem Verkauf von Wehrmaterial auf eigene
Rechnung trotz Kriegszustand. Die zahlreichen, den Streitkräften
kooptierten, Freiwilligenverbände machen, was sie wollen und
rechte Freikorps drohen, die Regierung in Kiew zu stürzen. Mit der
rechten Soldateska lieferten sich Regierungsverbände vor Kurzem
erste Gefechte in der Westukraine.
„Kein Staat mit strittigen Territorialfragen, kommt in die
Allianz“, so lautet bislang ein eherner NATO-Grundsatz. Strittige
Territorialfragen bestehen in der Ukraine zweifellos. Solange dies so
ist und die NATO ihren Grundsatz nicht aufgibt, kann die Ukraine kaum
Mitglied der Allianz werden. Die trilaterale Brigade kann daran kaum
etwas ändern.
Viele NATO-Staaten, vor allem die Bundesrepublik werden von
diesem Diktum sicher keinen Deut abrücken wollen. Es ist für
die NATO als System kollektiver Verteidigung zu wichtig, weil es ihre
defensive Ausrichtung betont. Für Berlin ist zudem klar, dass es
seine Peripherie im Osten nur durch einem Ausgleich mit Moskau wieder
dauerhaft stabilisieren kann. Das geht nur mittels Diplomatie.
Provokante Projekte wie die trilaterale Brigade unter Einbeziehung
eines Nicht-NATO-Landes sind hier kontraproduktiv.
Doch Sicherheitspolitiker in Litauen und Polen reagieren inzwischen
genervt, wenn sie auf solche Argumente angesprochen werden:
Provokation hin oder her, das sei doch inzwischen egal. Die Zeiten der
Diplomatie seien vorbei, es gehe jetzt nur noch um Gegenmachtbildung,
koste es, was es wolle. „Der Rubikon ist längst
überschritten“ so ein polnischer Sicherheitspolitiker.
|