von Gerhard Piper
Die GIs aus Bayern konnten sich durch zahlreiche Manöver auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr, wo sogar eine Moschee-Attrappe nachgebaut wurde, auf ihren Einsatz in Falludscha vorbereiten. Der Häuserkampf in den Straßenschluchten der Stadt verläuft erwartungsgemäß blutig. Während die Amerikaner Artilleriekanonen, Brandwaffen und Jagdbomber einsetzen, haben die Rebellen ganze Straßenzüge mit Minen und Sprengfallen bestückt. Zahlreiche amerikanische Verwundete wurden inszwischen ins US-Militärhospital in Landstuhl bei Ramstein ausgeflogen. Die "Bushmaster"-Kompanie ist seit dem ersten Tag an den Kämpfen beteiligt. Sie stellte den östlichen Flügel der amerikanischen Angriffsformation. Unter dem Kommando von Hauptmann Murphy stürmte die Truppe durch den Stadtteil Al-Askari nach Süden und erreichte am Mittwoch die Hauptstraße Nr. 10, die von West nach Ost durch die ganze Stadt verläuft. Als nächstes Angriffsziel liegt nun das städtische Industriegebiet vor den GIs aus Deutschland. Ob unter den Opfern auch Soldaten aus Bayern sind, wurde nicht bekannt.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS).
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